Hinweise zum Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten

1 Vorbemerkungen.. 1

1.1 Phasen wissenschaftlichen Arbeitens.. 1

1.2 Zeitplanung zum Erstellen einer Hausarbeit. 1

1.3 Hinweise zur Erarbeitung von Referaten.. 1

1.3.1 Orientierungshilfe für die Vorbereitungsarbeit. 2

1.3.2 Kriterien zur Beurteilung eines Referats.. 2

1.4 Methoden der wissenschaftlichen Arbeitsweise.. 2

1.5 Themeneingrenzung.. 2

1.6 Auswahl der Quellen, Literatur. 3

2 Layout. 3

3 Struktur der Arbeit. 3

3.1 Titelblatt. 4

3.2 Inhaltsverzeichnis.. 4

3.3 Textgestaltung / Formatierung.. 5

3.4 Zitate und ihre Quellen.. 5

3.4.1 Wörtliches / originalgetreues Zitieren.. 5

3.4.2 Sinngemäßes Zitieren / Paraphrase.. 6

3.4.3 Zitate 'aus zweiter Hand' 6

3.4.4 Zitieren von Zitaten in Zitaten.. 6

3.4.5 Zitate aus CD-ROMs.. 6

3.4.6 Zitate aus dem Internet. 6

3.4.7 Weitere Zitierregeln.. 7

3.5 Anmerkungen als Fußnoten und Endnoten.. 7

3.6 Literaturverzeichnis.. 7

3.7 Abbildungen, Schaubilder, Tabellen.. 9

4 Schreiben einer Zusammenfassung (Abstract). 9

5 Handout. 9

6 Grundsätzliche Tipps.. 9

Kriterien zur Bewertung von Referaten.. 9

 

1 Vorbemerkungen

Die Manuskripte sollten kurz, prägnant und klar verständlich abgefasst sein.
Machen Sie sich Sicherungskopien von Ihren Manuskripten.
Bitte beachten Sie die Regeln der neuen deutschen Rechtschreibung und Zeichensetzung.

Viele der folgenden Hinweise setzen voraus, dass Sie am Computer schreiben. Die Arbeit mit Textverarbeitungsprogrammen hat immense Vorteile gegenüber der Schreibmaschine, vor allem im Umgang mit umfangreichen Texten. Insofern beziehen sich viele Vorschläge auf Formatierungsmöglichkeiten von Textverarbeitungsprogrammen. Machen Sie regelmäßig Sicherungskopien auf externe Datenträger.
Verwenden Sie ihren Computer nicht für „gefährliche“ Anwendungen in Bezug auf Viren oder Überlastung.

1.1 Phasen wissenschaftlichen Arbeitens

·              Fragestellung entwickeln / Thema eingrenzen / Methodisches Vorgehen

·              Zeitplanung

·              Quellensuche / Literaturauswertung                             3 Tage

·              Gliederung                                                                                  1 Tag

·              Rohfassung                                                                                7 Tage

·              Korrekturen (Inhalt / Grammatik / Sprache)            1 Tag

·              Layout / Bildmaterial einfügen                                          4 Tage

·              Endfassung                                                                                2 Tage

·              Literaturverzeichnis                                                                1 Tag

·              Ausfälle / Computerprobleme                                           7 Tage

1.2 Zeitplanung zum Erstellen einer Hausarbeit

Bei der Zeitplanung sind grundsätzlich "Ausfallzeiten" für die schriftliche Arbeit einzukalkulieren, die je nachdem durch andere Belastungen,  Computerabstürze, Urlaub oder Freizeit entstehen. Wichtig ist, den genauen Abgabetermin einzuhalten.

1.3 Hinweise zur Erarbeitung von Referaten

Grundsätzlich ist ein Referat kein abgelesener Vortrag, bei dem man eine Künstlerbiografie herunterleiert, sondern ein Referat bedeutet die Verantwortung für eine Einheit im Unterricht und beinhaltet die selbstständige Erarbeitung von Themen und Fragestellungen. Der Einstieg sollte Interesse wecken, gefolgt von einem kurzen Überblick über den Aufbau. Fachbegriffe sollten bei der Erstnennung erklärt werden, und Bild-Beispiele veranschaulichen ein Referat.
Der Vortrag muss frei und kompetent erfolgen.

1.3.1 Orientierungshilfe für die Vorbereitungsarbeit

1.3.2 Kriterien zur Beurteilung eines Referats

1.4 Methoden der wissenschaftlichen Arbeitsweise

Erörterung:

Induktiv: Vom Besonderen zum Allgemeinen. - Der Text führt durch eine Reihe von Beispielen, um schließlich dann die allgemeingültige These abzuleiten. Fragen:

·              Welche gemeinsamen Argumente und Teilideen stützen das Thema?

·              Welches Gewicht haben sie für die Präzisierung der zentralen These?

Deduktiv: Vom Allgemeinen zum Besonderen. Der Text entwickelt sich von der allgemeinen Idee des Themas hin zu besonderen Einzelfällen. Fragen:

·              Welche Teilhypothesen unterstützen meine zentrale Idee?

·              Welche Beispiele illustrieren, was ich ausdrücken möchte?

Relationsordnung: Vergleich / Unterschied. Ziel ist es, Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Ideen, Personen, Theorien etc. aufzuzeigen. Fragen:

·              Wieso ist x ähnlich wie y?

·              Welche Unterschiede von x und y gibt es?

·              Welche Aspekte von x und y können überhaupt miteinander verglichen werden?

Dabei sind zwei Ordnungsarten möglich:

a) Blockgliederung: Das erste Vergleichsobjekt wird hinsichtlich aller Vergleichsaspekte behandelt. Dann wird das zweite ebenso behandelt.

b) Abwechselnde Ordnung: Der erste Vergleichsaspekt wird mit Bezug auf alle Vergleichsobjekte abgehandelt. Dann wird der zweite Vergleichsaspekt mit Bezug auf alle Vergleichsobjekte abgehandelt usw.

 

1.5 Themeneingrenzung

a) Anregungen für Fragestellungen gibt es

 

b) Wie funktioniert "Thema eingrenzen"?

1.6 Auswahl der Quellen, Literatur

Die Auswahl der Literatur folgt grundsätzlich den Kriterien der Aktualität, der Qualität und der Anzahl der Bücher/Zeitschriften etc.

a) Sichten: Bücher/Artikel anlesen (Leseprobe, Inhaltsverzeichnis, Literaturverzeichnis, Fußnoten) und für später zurücklegen.

b) Einschätzen: evtl. Rezensionen besorgen (aus Zeitschriften, Internet etc.), um die Literatur einordnen zu können und Vorverständnis zu bekommen.

c) Auswerten: Thesen und Schlagwörter notieren, Zitate markieren oder herausschreiben, eigene Kommentare (Lob, Schwachstellen, Widersprüche) aufschreiben, die gesamten bibliografischen Angaben notieren.

 

2 Layout

Im Hinblick auf die Gestaltung Ihres Manuskripts heißt es, das 'richtige' Maß zu finden: Einerseits sollte die Arbeit nicht langweilig aussehen, sondern in ihrer Gestaltung möglichst dem Inhalt gerecht werden.
Andererseits sollte man es vermeiden, die Möglichkeiten, die ein Textverarbeitungsprogramm bietet, so anzuwenden, dass die Arbeit wie ein Werbeprospekt aussieht. Grafische Mittel sind nur sparsam und sachlich einzusetzen.

Alle Seiten müssen fortlaufend durchnummeriert sein. Die Seitennummerierung beginnt nach dem Deckblatt mit „2".

Zum Heften und für Korrekturzeichen / Anmerkungen muss genügend Rand bleiben.

Siehe auch Textformatierung. Seitenränder: links 4-5 cm, rechts 2-2,5 cm, oben und unten 2-2,5 cm

Bilder können in den Text eingebunden werden, das macht bei der Formatierung und bei einer nachträglichen Umformatierung ev. viel Arbeit oder sie können in einem Anhang hinten angefügt werden, das ist nicht sehr benutzerfreundlich aber variabler in der Formatierung.

 

3 Struktur der Arbeit

Gliederungsvorschlag:

a) Einleitung (kurz halten)

·             Eindeutige Fragestellung / Thema

·             Erläuterung der Problemstellung

·             Einbeziehung in größeren Zusammenhang, Kunstgeschichtlicher Hintergrund

·             Vorstellung des Aufbaus, Untersuchungsziel, Untersuchungsmethode

b) Hauptteil

·             Lückenlose, widerspruchsfreie Argumentationskette

·             Fragestellung behandeln, evtl. Hypothesen formulieren

·             Auseinandersetzung mit konkreten Werken

·             Übergänge als Verbindungselemente formulieren

 

c) Resümé (keine bloße zusammenfassende Wiederholung)

·             Einlösung der Fragestellung: evtl. Überprüfung der Hypothesen, Gedanken der Einleitung wieder aufnehmen

·             Ergebnisse präsentieren

·             offene Fragen und Ausblick

 

Gliederungs-Kriterien:

 

3.1 Titelblatt

Das Titelblatt ist die erste Seite einer wissenschaftlichen Arbeit. Sie sollte Lesenden vor allem sofort und eindeutig Aufschluss geben über:

- Name und Örtlichkeit der betreffenden Schule und Fachbereich

- Titel der Unterrichtseinheit

- Titel und Name des Lehrers

- Titel (Thema) und - falls vorhanden - Untertitel der Arbeit; in der Gestaltung sollte man den Titel hervorheben, z. B. die Schriftgröße ändern

- Vor- und Zuname des Verfassers mit Adresse, Telefonnummer, ggf. Faxnummer und E-Mail-Adresse

- Datum der Einreichung der Arbeit

 

3.2 Inhaltsverzeichnis

Auf dem zweiten Blatt folgt das Inhaltsverzeichnis bzw. die Gliederung der Arbeit. Sie gibt den Lesenden eine Übersicht über die Struktur und den Aufbau der Arbeit.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Gliederung. Textverarbeitungsprogramme stellen hierzu eine Auswahl von Gliederungsmöglichkeiten zur Verfügung, diese sind aber nicht immer von Nutzen, sondern machen das Verzeichnis eher unübersichtlicher. Am bekanntesten dürfte die Dezimalstellengliederung sein:

1

1.1

1.1.1

1.1.1.1

Falls es tatsächlich nötig sein sollte, bei einer umfangreichen Arbeit innerhalb eines Gliederungspunktes bis zur 4. oder 5. Ebene 'vorzudringen', dann sollte man auch hier innerhalb des Textes Schriftgröße und Formatierung ändern, d. h.: 1. Ebene Schriftgröße 14, fett, 2. Ebene Schriftgröße 13, 3. Ebene Schriftgröße 12 usw. Hierzu stellen Textverarbeitungsprogramme entsprechend vorformatierte Gliederungen zur Verfügung.

Wenn Sie Ihrem Manuskript die Gliederung voranstellen, müssen im Text alle Gliederungspunkte gleich lautend, vollständig und am besten auch in der Form wiederholt werden.

Die jeweiligen Gliederungspunkte sollten nicht zu formal sein, z. B. lediglich mit "Einleitung" oder "Fazit" benannt werden, sondern sie sollten die Inhalte der Kapitel kurz umreißen; z. B.: "Einführung in die Forschungsfrage: Ästhetische Produkte Jugendlicher im Spektrum zwischen Ausdruck und Darstellung."

 

3.3 Textgestaltung / Formatierung

Der Übersichtlichkeit halber sollten die Formatierung der Arbeit über die Kapitel hinweg die gleiche Form behalten.

Absätze gliedern die Arbeit und dienen Lesenden als Lesehilfe. Ein neuer Absatz kennzeichnet in der Regel den Beginn eines neuen Gedankens.

Bitte richten Sie sich bezüglich der formalen Kriterien (Rand, Zeilenabstand usw.) für die Arbeit nach den Vorgaben der Philosophischen Promotionskommission (s. Magisterprüfungsordnung). Achten Sie darauf, dass ausreichend Korrekturrand links bzw. Platz zum Binden der Arbeit gegeben ist. Hier eine Empfehlung:

Zeilenabstand: 1,5-zeilig

Schriftart: Times oder Arial

Schriftgröße: Haupttext 12

direkte Zitate 10 oder 11, 1-zeilig, evtl. einrücken

Fußnoten 8 oder 9, 1-zeilig

Seitenränder: links 4-5 cm, rechts 2-2,5 cm, oben und unten 2-2,5 cm

Automatische Silbentrennung, linksbündig oder Blocksatz

 

3.4 Zitate und ihre Quellen

Zum Zitieren finden Sie im Folgenden einige Grundregeln. Will man die Gedanken anderer Menschen in seinen wissenschaftlichen Text einbauen, so muss man die Lesenden in die Lage versetzen, diese Aussagen auch nachprüfen zu können. Folglich müssen Zitate entsprechend als solche erkennbar und deren genaue Quelle angegeben sein. In der Regel sind solche Quellen Bücher, Zeitschriftenaufsätze oder unveröffentlichte Manuskripte. Dabei sollten Zitate die eigenen Gedanken nur unterstützen, eigene Aussagen abrunden oder verdeutlichen - Zitate ersetzen nicht die eigene Argumentation.

Wie viel man zitieren sollte, lässt sich nicht einheitlich festlegen. Auf der einen Seite sollte man sich nicht mit fremden Federn schmücken, auf der anderen Seite muss nicht jede Erkenntnis, in der eine alltägliche Erfahrung zum Ausdruck kommt, mit einer Quelle versehen werden.

 

3.4.1 Wörtliches / originalgetreues Zitieren

Übernimmt man einen Text wortwörtlich, dann wird dieser in Anführungszeichen gesetzt: "Phasenübergänge markieren einzigartige Grenzen zwischen zwei Bereichen des Seins." (Sie können auch folgende Anführungsstriche nutzen: „ " oder » «.) Nutzen Sie in Ihrem Manuskript durchgängig nur eine Form der Anführungszeichen.

Zur Angabe der Quelle gibt es vor allem zwei Möglichkeiten:

Man schreibt sie direkt hinter dem Zitat in eine Klammer, und zwar den Nachnamen des Autors bzw. der Autorin, Erscheinungsjahr und Seitenangabe.
Zitat eines kompletten Satzes: "Das gleitende und vorhersagbare Verhalten der Materie in irgendeiner Phase trägt so gut wie nichts zum Verständnis der Phasenübergänge bei." (Gleick 1990, S. 231)
Zitiert man nur einen Satzteil, wird die Klammer mit der Quellenangabe durch Interpunktion eingeschlossen: Materie hingegen verhält sich linear und trägt folglich "so gut wie nichts zum Verständnis der Phasenübergänge bei" (Gleick 1990, S. 231).

Handelt es sich um zwei Personen: (Müller/Denter 1993, S. 54). Selten wird die Variante mit dem Doppelpunkt genutzt: (Gleick 1990: 231) bzw. (Müller/Denter 1993: 54). Bei mehr als drei Autorinnen bzw. Autoren kann man auch (Flick u. a. 1995) schreiben statt (Flick/Kardorff/Keupp/Rosenstiel/Wolff 1995).

Die zweite Möglichkeit ist die fortlaufende Durchnummerierung der Zitate mit Fußnoten. Hinter dem Zitat erscheint eine hochgestellte Zahl, die sich am Seiten-Ende mit der jeweiligen Quellenangabe - wie oben dargestellt, nur ohne Klammern - wieder findet. Bei beiden Möglichkeiten folgt dann die komplette Literaturangabe im Literaturverzeichnis (siehe Abschnitt 3.6).

Selbstverständlich muss ein wörtliches Zitat, das in der alten deutschen Rechtschreibung veröffentlicht wurde, auch in dieser Form von Ihnen wiedergegeben werden. Rechtschreibefehler werden markiert mit „sic!“.

Sobald Sie einen Satz, den Sie zitieren möchten, verändern oder umstellen, handelt es sich nicht mehr um ein wortwörtliches Zitat.

 

3.4.2 Sinngemäßes Zitieren / Paraphrase

Gibt man eine Textstelle in seinen eigenen Worten wieder und bezieht sich nur auf gewisse Gedanken einer Autorin bzw. eines Autors, dann zitiert man sinngemäß oder indirekt, man formuliert eine Paraphrase. Bereits durch die fehlenden Anführungszeichen wird deutlich, dass es sich nicht um ein wörtliches Zitat handelt: Lorenz konnte beweisen, dass eine langfristige Wetterprognose unmöglich ist, da eine unendlich genaue Kenntnis aller Faktoren, die das Wetter beeinflussen, aussichtslos ist (Gleick 1990, S. 20ff.).

 

3.4.3 Zitate 'aus zweiter Hand'

Zitiert man aus der Sekundärliteratur, so begibt man sich auf dünnes Eis, denn man weiß nicht, ob die Autorin bzw. der Autor das Zitat nicht aus dem Zusammenhang gerissen hat oder überhaupt richtig zitiert. Besser wäre es, die Primärquelle nachzulesen. Zitiert man trotzdem 'aus zweiter Hand', dann so: "Organisierte Komplexität ist dann gegeben, wenn Einzelphänomene nicht schlicht linear logisch miteinander gekoppelt sind, sondern wenn Wechselwirkungen zwischen ihnen bestehen." (Bertalanffy zit. in: Kneer/Nassehi 1994, S. 21)

 

3.4.4 Zitieren von Zitaten in Zitaten

Ein Zitat in einem Zitat macht man durch einfache Anführungszeichen (Apostrophe) kenntlich.

"Sehr häufig werden Lieblingsstücke genannt, von denen die Besitzer stolz berichten: 'Meinen Leuchti-Drachen, den würde ich nicht tauschen.' Sie bilden oft ein Kernstück der Sammlung, um die die anderen Stücke gruppiert werden." (Duncker/Frohberg/Zierfuss 1999, S. 76)

Zitate im Zitat müssen quellenmäßig nicht belegt werden. Auch die Umwandlung der 'Gänsefüßchen' in Apostrophe muss nicht deklariert werden.

 

3.4.5 Zitate aus CD-ROMs

Das Zitieren aus CD-ROMs ist im Grunde wie das Zitieren aus Büchern oder Zeitschriften zu handhaben, nur kann keine Seitenangabe gemacht werden. Möglich ist oft, bei Texten das Zitat durch Kapitelangaben möglichst genau zu lokalisieren: (Eucker 1999, Teil II).

 

3.4.6 Zitate aus dem Internet

Zitieren aus dem Internet konfrontiert Zitierende mit einem charakteristischen Merkmal dieses Mediums: Die im Internet präsentierten Daten und Informationen werden häufig verändert. Die Fülle der Daten ist nicht manifest, sie ist nicht inventarisierbar oder langfristig greifbar, wie die Informationen in Büchern, Zeitschriften oder auch auf CD-ROMs. Ein Zitat aus dem Internet nach einigen Monaten oder Jahren nochmals nachzuprüfen, kann unter Umständen gar nicht möglich sein. Bei sehr wichtigen Sites empfiehlt es sich deshalb, diese herunter zu laden und selbst zu speichern. Ist auf der Website keine Autorin bzw. kein Autor sowie keine Jahreszahl angegeben, muss die Webadresse (URL) in Klammern geschrieben werden.

Ferner ist es möglich, folgenden Zusatz bei Zitaten aus dem Internet hinzuzufügen (http://artnetweb.com/iola/home.html; zuletzt überprüft am 25. 1. 2002).

Viele Websites sind inzwischen mit Frames aufgebaut, so dass sich die URL im Adressfeld des Browsers nicht mehr ändert, auch wenn völlig unterschiedliche Informationen abgerufen werden. Beispiel für eine solche Site ist "http://www.kunstunterricht.de". In diesem Falle empfiehlt es sich, den Frame in einem neuen Browserfenster zu öffnen, um den kompletten Dateinamen zu erhalten.

 

3.4.7 Weitere Zitierregeln

Zieht sich ein Zitat im Original bis auf die nächste Seite, schreibt man: (Richter 1995, S. 342f.).

Wenn der zitierte Text sich über mehrere Seiten erstreckt, schreibt man: (Richter 1995, S. 342ff.) oder noch korrekter: (Richter 1995, S. 342-344).

Bezieht man sich nicht auf einen bestimmten Satz oder Abschnitt, sondern auf den Autor und dessen Werk, so lässt man die Seitenangabe weg: Vor allem die Synergetik von Hermann Haken (Haken 1995) hat dazu beigetragen, dass ...

Möchte man einen Teil des wörtlichen Zitats weglassen, dann folgendermaßen: "Die ästhetische Produktion spiegelt (...; d. Verf.) diesen je individuellen Selbstklärungsprozeß, das Ringen um Selbstverwirklichung (...; d. Verf.)." (Richter 1995, S. 342) Statt 'd. Verf.' (die Verfasserin bzw. der Verfasser) können Sie auch Ihre Initialen benutzen; z. B.: (...; A. K.). Oder Sie fügen lediglich (...) ein. Freilich darf der Sinn eines Zitates durch solche Kürzungen nicht entstellt werden.

Bei Hervorhebungen (Fettdruck, Sperrdruck), die Sie aus dem wörtlichen Zitat übernehmen, müssen in Klammern die Hervorhebung gekennzeichnet werden. Beispiel: "Die Medienkunst ist eine relativ junge Kunstrichtung, die sich auf dem Kunstmarkt und in Kunstausstellungen n i c h t durchsetzen konnte." (Quellenangabe, Hervorhebung im Original)

Bei Hervorhebungen (Fettdruck, Sperrdruck), die Sie selbst in ein Zitat hinzufügen, müssen in Klammern die Hervorhebung gekennzeichnet werden. Beispiel: "Die Medienkunst ist eine relativ junge Kunstrichtung, die sich auf dem Kunstmarkt und in Kunstausstellungen n i c h t durchsetzen konnte." (Quellenangabe, Hervorhebung d. Verf.)

 

3.5 Anmerkungen als Fußnoten und Endnoten

Anmerkungen sind als Angaben oder Erläuterungen zu verstehen, die den gedanklichen Fluss der Arbeit unterbrechen, andererseits jedoch für das Verständnis des Gesamtkontextes von Wichtigkeit sind. Sie sollten soweit als möglich vermieden werden. Will man eine Anmerkung setzen, so sollte man dies an der entsprechenden Textstelle mit einem Anmerkungszeichen kennzeichnen (meist in Form einer 'Hochziffer') und die zugehörige Anmerkung am Seiten-Ende in der Fußzeile einfügen. Textverarbeitungsprogramme setzen diese Fußnoten automatisch an das Seiten-Ende. Anmerkungen können alternativ hierzu fortlaufend nummeriert und als Endnoten an das Ende des Manuskripts vor das Literaturverzeichnis gestellt werden. Auch eine solche Funktion bietet ein Textverarbeitungsprogramm. Im Fall der Endnoten werden Anmerkungen manchmal auch in Klammern gesetzt: (5).

Beim Zitieren ergeben sich in den dazugehörigen Fußnoten folgende Abkürzungen:

·              a.a.O.= am aufgeführten Ort (wenn eine bibliografische Angabe weiter vorne bereits genannt wurde)

·              ebd.= ebenda (wenn die Angaben der vorherigen Fußnote auch für diese Fußnote gelten)

·              Ders. / Dies.= Derselbe / Dieselbe (bei Wiederholung des Vorhergenannten)

·              u.a.= und andere (bei mehr als zwei Autoren oder Verlagsorten)

·              Vgl.= vergleiche (bei sinngemäßen Zitaten)

·              zit. nach= zitiert nach (bei Sekundärzitaten)

·              f. = folgende (eine weitere Seite)

·              ff.= fortfolgende (mehrere Seiten)

 

3.6 Literaturverzeichnis

Das Literaturverzeichnis befindet sich in der Regel am Ende der Arbeit. Es sollte in alphabetischer Reihenfolge die Namen der Autorinnen und Autoren der verwendeten Literatur incl. der dazugehörigen Angaben der Veröffentlichung, auf die Sie sich in Ihrer Arbeit beziehen (Titel, Jahr, ggf. Verlagsname, Ort, ggf. Seitenzahl), nennen, wie unten in Beispielen dargestellt.

- Der Name des Verlages kann in Klammern nach dem Erscheinungsort gesetzt werden.

- Die Zahl der Auflage steht ab der zweiten Auflage hochgestellt vor der Jahreszahl.

- Benutzt man von einer Autorin bzw. einem Autor mehrere Literaturquellen aus demselben Jahr, so kennzeichnet man dies auch bereits im Text durch Kleinbuchstaben hinter der Jahreszahl: 1990a, 1990b.

- Der Übersicht halber kann man die Autorinnen- bzw. Autorennamen im Literaturverzeichnis fett drucken oder den Beginn einer neuen Angabe durch Einrücken kennzeichnen.

- Lassen sich Erscheinungsort oder Erscheinungsjahr nicht ausfindig machen, so schreibt man "o. O." (ohne Ortsangabe) und "o. J." (ohne Jahresangabe).

- Hochschulschriften, nicht veröffentlichte Manuskripte oder Vorträge sind als solche zu kennzeichnen: Dissertation, unveröffentlichtes Manuskript, Auszüge aus einem Vortrag gehalten am ... in ..., usw.

- An das Ende jeder Literaturangabe im Literaturverzeichnis kann man einen Punkt setzen.

- In Zweifelsfällen schauen Sie bitte in die kunstpädagogischen Fachzeitschriften "Kunst + Unterricht" und "BDK-Mitteilungen", die Sie in der Institutsbibliothek finden.

 

Buch:
Aissen-Crewett, Meike: Schülerzentrierte Kunstpädagogik: Erwin Heckmanns Kunstpädagogik zwischen Reformpädagogik und moderner Didaktik. Frankfurt am Main (Peter Lang) 1985

Buchbeitrag:
Binnig, Gerd: Kreativität - Die Fähigkeit zur Evolution. In: Guntern, Gottlieb (Hrsg.): Chaos und Kreativität. Zürich 1995, S. 303-338

zwei Autoren eines Zeitschriftenbeitrags:
Csikszentmihaly, Mihaly/Schiefele, Ulrich: Die Qualität des Erlebens und der Prozeß des Lernens. In: Zeitschrift für Pädagogik, 39. Jg., Nr. 2, 1993, S. 207-221

Zeitungsartikel:
Dworschak, Manfred: Wie kam Rembrandt in den Rechner? In: ZEIT-Magazin Nr. 12, 17.3.1995, S. 10-16

neu aufgelegtes Buch:
Schiller, Friedrich: Über die ästhetische Erziehung des Menschen, 1795. Krefeld 1948

mehrmalige (sechzehnte) Auflage:
Kerényi, Karl: Die Mythologie der Griechen. Band I: Die Götter- und Menschheitsgeschichten. München
16 1994

unveröffentlichtes Dokument:
Preiser, Siegfried: Kreatives Problemlösen zwischen Logik, Information und Intuition. Zum Stand der psychologischen Kreativitätsforschung. Unveröffentlichtes Manuskript eines Vortrages auf der VDI-Tagung "Wissensbasierte Systeme in Entwicklung und Konstruktion '91", Heidelberg 1991

Dissertation:
Seitz, Hanne: Räume im Dazwischen: Bewegung, Spiel und Inszenierung als ästhetische Praxis. Dissertation, Frankfurt a. M. 1994

 

Die bibliografischen Angaben zu einer CD-ROM orientieren sich an den Regeln für Bücher.

Eucker, Johannes: Kinder malen und zeichnen am Computer. Thesen, Beobachtungen und Perspektiven. CD-ROM. Berlin (Hochschule der Künste)/ Wettenberg (Informatica) 1999

Wenn auf einer CD-ROM keine Autorinnen bzw. Autoren explizit angegeben sind, so wird sie unter ihrem Titel alphabetisch ins Literaturverzeichnis eingeordnet:

"Louvre für Kinder", CD-ROM. Ravensburg (Ravensburger Verlag) 1996

 

Die bibliografischen Angaben zu einer Internet-Site lauten beispielsweise:

Bolz, Norbert: Kultmarketing - Von der Erlebnisgesellschaft zur Sinngesellschaft. In: http://www.vdh.ch/vdh_f/norbert_bolz.htm; zuletzt überprüft am 22.12.2001

Wenn auf einer Website keine Autorinnen bzw. Autoren explizit angegeben sind, wird sie unter "H" wie "http" alphabetisch ins Literaturverzeichnis eingeordnet.

 

3.7 Abbildungen, Schaubilder, Tabellen

Alle Abbildungen eines Manuskripts sollten durchnummeriert sein, und an der entsprechenden Textstelle sollte auf die Abbildung (ggf. mit Seitenzahl, falls sich die Abbildung nicht auf der gleichen Seite wie der Text Ihrer Arbeit befindet, auf den sich die Arbeit bezieht) verwiesen sein: Sie malten nicht auf glatte Stellen im Fels, sondern nutzten Unebenheiten der Wände als Anregungen, um mit wenigen sicheren Strichen Tiere plastischer darzustellen oder Körper anzudeuten (Abb. 24, S. 76).

Dabei sollte eine kurze Bildlegende (Bildunterschrift) die Abbildung begleiten.

Wenn die Abbildungen sich nicht auf den Textseiten befinden sollen, dann sind sie an das Ende der Arbeit in einen separaten Abbildungsteil hinter das Literaturverzeichnis zu stellen.

In jedem Fall sollte ein Abbildungsverzeichnis erstellt werden, das hinter oder vor dem Literaturverzeichnis platziert wird. Man gibt dort die Bildquelle an: "Abb. 24: Ruspoli, Mario: Lascaux. Heiligtum der Eiszeit. Freiburg im Br. 1986, S. 110".

Im Text der Arbeit sollte auf die Abbildungen direkt Bezug genommen werden. Z. B.: In der Produktionsphase zeigte sich die Dominanz von Kritzelzeichen in den Zeichnungen der Kinder (Abb. 4). Die Kinder saßen nicht an ihren Tischen, sondern standen, damit sie beim Zeichnen Bewegungsfreiheit hatten (Abb. 5).

 

4 Schreiben einer Zusammenfassung (Abstract)

Dies ist nur bei umfangreicheren Arbeiten nötig. Zusammenfassungen, im Englischen "Abstracts" genannt, geben den Lesenden einen sehr kurzen Überblick über die Ausgangsfragestellung, die Methoden der Forschung sowie die Ergebnisse und die Schlussfolgerungen der Untersuchung. Sie sind sehr kurz und stehen in der Regel zu Beginn eines Manuskripts, damit die Lesenden wissen, was sie erwartet. Sie sind nicht zu verwechseln mit längeren fazitartigen Zusammenfassungen, auch Resümee genannt, die am Ende eines Textes stehen. Sie sind dadurch, dass Sie sehr komprimiert sind, leider oft nur schwer verständlich, enthalten aber alle wichtigen Informationen.

 

5 Handout

Für die Zuhörer ist es sinnvoll eine übersichtliche Zusammenfassung mit einem kopierfähigen Bildbeispiel während des Vortrags in Händen zu halten, um sich anhand dieser Information an den Vortrag zu erinnern und sich dort ergänzende Notizen zu machen. Der Umfang sollte eine DIN A 4 Seite nicht überschreiten und genügend Rand für Anmerkungen lassen. Die wesentlichen Informationen des Vortrags sollen enthalten sein.

 

6 Grundsätzliche Tipps

 Kaum ein wissenschaftlicher Text schreibt sich im Handumdrehen. Sehr leicht kann man den Eindruck bekommen, dass ein nicht überschaubarer 'Berg' an Arbeit vor einem liegt. Betrachten Sie das Schreiben nicht als Hindernis, das noch vor Ihnen liegt, sondern als Herausforderung, als einen Prozess, der in kleinen Schritten erfolgt. Wichtige Schritte haben Sie vor dem Schreiben bereits erledigt, z. B. eine Materialsammlung angelegt und andere Aufzeichnungen verfasst sowie Ideen notiert. Zerlegt man das Thema der Arbeit in 'kleinere Referate', sprich in einzelne Kapitel, dann werden die 'Berge' überschaubarer und das Unternehmen überschaubarer.

Gerade das Schreiben am Computer mit Textverarbeitungsprogrammen ermutigt zum lockeren Eintippen, da alles umgestellt, gelöscht, herausgenommen oder umformuliert werden kann. In späteren Phasen kann am Text 'gefeilt' und umgestellt werden. Selten entsteht ein Text linear, d. h. Vorwort, Hauptteil, Schlussbetrachtung. Oft sind jeweils Ideen zu allen Teilen gleichzeitig vorhanden, die ähnlich einem Netz letztlich zusammenzufügen sind, wobei man dann möglicherweise einige Teile nicht mehr brauchen kann. Auch Weglassen will gelernt sein ...

 

 

Kriterien zur Bewertung von Referaten

* Liegt der Arbeit eine präzise formulierte Fragestellung und Abgrenzung des Themas zugrunde? ("Grundlagenkompetenz")

* Ist der Aufbau und Umfang der Abhandlung angemessen und wird schlüssig argumentiert? ("Grundlagenkompetenz")

* Wie ist die Auswahl und Authentizität der Quellen und die Qualität ihrer Verarbeitung zu bewerten? ("Grundlagenkompetenz")

 

* Wie ist die Kenntnis des Untersuchungsgegenstands zu bewerten? ("Grundlagenkompetenz")

* Lässt sich eigenes Urteilsvermögen erkennen? ("Grundlagenkompetenz")


* Wie ist die Qualität der Darstellung, Medieneinsatz, Visuelle Unterstützung ("Grundlagenkompetenz")

* Wie ist der Umgang mit Fachbegriffen und Fachtheorien zu bewerten? ("Grundlagenkompetenz")

 

* Inwieweit sind Formalia wie z. B. Zitierweise und Quellenangaben eingehalten worden? ("Grundlagenkompetenz")

* Wie ist die Qualität der Sprachlichen Umsetzung, Stil, Verständlichkeit, Rhetorik, freies Sprechen, adressatenorientiert, unterstützt durch Körpersprache, Mimik, Gestik, Tonfall, Flexibilität, ...

 

* Inwieweit zeichnet sich die Abhandlung durch Originalität aus?

 

* Wurden geeignete Untersuchungsmethoden eingesetzt (methodisches Reflexionsniveau)? ("Grundlagenkompetenz")